Zum Hauptinhalt springen

Warum ich Regierungsrat werden will.

Ja, ich will als Regierungsrat kandidieren, obwohl ich erst seit Anfang Jahr Gemeindepräsident bin. Der Grund ist einfach: Die Chance als Regierungsrat zu kandidieren, erhält man nicht so oft im Leben. Vor zehn Jahren beim Rücktritt von Andreas Rickenbacher wurde ich angefragt, habe aber abgesagt. Ich war gerade als Präsident und Geschäftsleiter von Travail.Suisse angestellt worden und unsere Söhne waren im Vorschulalter.

 

Das Amt Regierungsrat faszinierte mich aber schon damals. In der Geschäftsleitung der SP Kanton Bern trug ich ab und zu hitzige Diskussionen mit unseren Regierungsmitgliedern aus. Ich merkte, dass man als Regierungsrat gestalten und in der Politik etwas bewegen kann. Mit meiner Wahl mit 28 Jahren in den Gemeinderat von Huttwil, habe ich selbst als Exekutivmitglied während acht Jahren mitgestalten können. Mit dem Rücktritt von Christoph Ammann stellte sich mir die Frage einer Kandidatur wieder – diesmal habe ich mit entsprechendem Respekt vor diesem Amt entschieden, mich zur Verfügung zu stellen.

Regieren mit einem sozialen Kompass, mich einsetzen für die Schwächsten, für die Umwelt, für die Menschen im Kanton Bern – das möchte ich als SP-Regierungsrat.

Die politischen Mechanismen habe ich nicht nur in meiner Partei kennengelernt.

Für meinen Masterabschluss in Public Management und Politik habe ich mich mit Staat, Verwaltung und Management von öffentlichen Organisationen auseinandergesetzt. Die Praxis bekomme ich in Politik und Beruf mit. Das Suchen von konkreten Lösungen, die Zusammenarbeit mit Verwaltung und Gemeinderat und die Vertretung der Gemeinde, diese Aufgaben in der Exekutive gefallen mir.

Als Grossrat habe ich in meinen acht Jahren die kantonale Politik sehr nahe kennengelernt. Ich konnte Themen setzen und Mehrheiten für konkrete Veränderungen schaffen. Ich durfte in der Justiz-, Sicherheits- und Finanzkommission mitarbeiten. Als Vizepräsident der Kommission für Staatspolitik und Aussenbeziehungen führte ich den Regierungsdialog zwischen Grossem Rat und Regierungsrat. Als Präsident von Travail.Suisse und ehemaliger Nationalrat kann ich auch mein nationales Netzwerk zu Bundesrat, Parlament und Bundesverwaltung einbringen. Gerade bei den Diskussionen über die Bilateralen III habe ich erneut die wichtige, institutionelle Rolle der Kantonsregierungen bei nationalen Themen erlebt. 

Mit meiner mehrjährigen Erfahrung an der Schnittstelle der strategischen und operativen Ebene – als Präsident von Travail.Suisse, als Präsident des Rates der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung und als Gemeindepräsident, fühle ich mich heute bereit für das Amt des Regierungsrates. Dies umso mehr, weil ich die starke Unterstützung meiner Familie hinter mir weiss. Zusammen mit meiner Partei will ich als Huttwiler, als Oberaargauer, als Berner für einen sozialen, umweltfreundlichen und gleichstellungsbewussten Kanton Bern kämpfen und dafür sorgen, dass positiv über unseren Kanton gesprochen wird – sofern mich meine Partei als Kandidat für den Regierungsrat nominiert.

Adrian Wüthrich
Gemeindepräsident / alt Nationalrat, Huttwil


Über Adrian Wüthrich:

Aufgewachsen bin ich in Walterswil. Über einen Umweg via Bern und Mirchel sind meine Fraug und ich 2005 nach Huttwil gezogen. Heute leben wir an der Alpenstrasse. Wir konnten uns den Traum vom eigenen Haus erfüllen und leben gerne z Huttu. Meine Frau Sandra Wüthrich-Uhlmann ist auf der Aellmegg in Huttwil aufgewachsen und hat die Schulhäuser Nyffel und Hofmatt besucht. Sie arbeitet Teilzeit als Beraterin Frühe Kindheit bei der Mütter- und Väterberatung in Burgdorf. Unsere beiden Söhne (2010 und 2013) nutzen das Vereinsangebot und spielen Fussball beim SC Huttwil und Unihockey beim UHC Black Creeks, der ältere ist zudem in der Kadettenmusik. In meiner Freizeit engagiere ich mich ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen. Ich fahre gerne Ski, schwimme, lese und geniesse geselliges Beisammensein.

Nach der Schulzeit in Walterswil und Klein­dietwil und dem Gymnasium in Langenthal, habe ich als Werkstudent zuerst einen Bachelor in Betriebswirtschaft und anschliessend einen Master in Public Management und Politik mit Fachgebiet Management der öffentlichen Verwaltung absolviert. Vor mir hat noch niemand in meiner Familie einen Uni-Abschluss erlangt. Ich war 2010 der erste Absolvent der Universität Bern mit diesem Abschluss, der zu mir passt. Mein Interesse an der öffentlichen Sache, der Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben mich immer interessiert. Daneben habe ich die militärische Führungsausbildung mit der Offiziersschule zum Transportoffizier und mit dem Führungslehrgang zum Kompaniekommandanten absolviert.

Bereits während meiner Schulzeit arbeitete ich regelmässig in der Landwirtschaft - bei meinen Grosseltern auf dem Bauernhof, im Verkauf - im Dorfladen in Walterswil, in der Migros Herzogenbuchsee, und in der Gastronomie - in einer Restaurantküche.

Während des Studiums arbeitete ich Teilzeit als parlamentarischer Assistent beim damaligen Solothurner Ständerat Ernst Leuenberger. Über den Eisenbahnerverband SEV zuletzt als Koordinator Politik und Kampagnen, war ich ab 2010 im Sekretariat des Verwaltungsrates der SRG SSR tätig. Die Mitarbeit in der strategischen Führung eines nationalen
Service-public-Unternehmens und der Austausch mit dem Verein SRG SSR fand ich sehr spannend.

2015 wurde ich angefragt als Präsident und Geschäftsleiter von Travail.Suisse, dem Dachverband der Arbeitnehmenden, zu kandidieren. In diesen spannenden Job wurde ich 2015 gewählt und seither zweimal ein­stimmig von den Delegierten wiedergewählt.

Seit 2023 bin ich nicht mehr Geschäftsleiter und in einem Pensum von 40 Prozent als Präsident angestellt. Auf Vorschlag von Bundesrat Guy Parmelin hat mich der Bundesrat zum Präsidenten des Rates der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) gewählt. In beiden Jobs bin ich an der Schnittstelle zwischen strategischer und operativer Ebene tätig.

Politisch aktiv bin ich seit 1997. Zuerst in Walterswil und in der Region Oberaargau. Ich war Gründungspräsident des Jugendparlaments Oberaargau.

Ab 2004 war ich Mitglied der Regionalen Verkehrskonferenz Oberaargau.

2008 wurde ich in den Huttwiler Gemeinderat gewählt. Während acht Jahren war ich für das Ressort öffentliche Sicherheit zuständig. In dieser Zeit durfte ich das Projekt Feuerwehr Region Huttwil leiten.

2010 wurde ich in den Grossen Rat gewählt. Ich war in verschiedenen Kommmissionen tätig, zuletzt in der Finanzkommission.

2013 präsidierte ich die Kommission zur Vorberatung des Angebots und der Infrastrukturprojekte des öffentlichen Verkehrs.

Nach meiner Wiederwahl als Grossrat 2018 konnte ich dann bis Ende 2019 in den Nationalrat nachrücken. Ich bin der dritte Huttwiler seit 1848, der dem nationalen Parlament angehören durfte. In dieser Zeit war ich massgeblich an der Einführung des Vaterschaftsurlaubs beteiligt.

Als Präsident des Polizeiverbandes Kanton Bern bin ich weiterhin mit der kantonalen Politik verbunden.

Meine politische Erfahrung und meine Vernetzung kann ich als Gemeindepräsident zum Wohl der Gemeinde einbringen.

Liebe Huttwilerinnen und Huttwiler,

ich will mich von Herzen für das Vertrauen bedanken, das Sie mir mit 983 Stimmen am 24. November 2024 geschenkt haben. Diese Wahl zum Gemeindepräsidenten ist für mich ein grosser Ansporn, mich mit voller Kraft für unsere Gemeinde einzusetzen. Besonders freut mich, dass mit einer Wahlbeteiligung von knapp 51 Prozent viele von Ihnen gezeigt haben, wie wichtig Ihnen die Zukunft von Huttwil ist.

Mir liegt unser Huttwil und das Wohl der Bevölkerung sehr am Herzen. Gemeinsam mit dem Gemeinderat und Ihnen allen möchte ich unsere Gemeinde weiterentwickeln, Projekte vorantreiben und ein Huttwil gestalten, auf das wir alle stolz sein können.

Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben und auf viele Begegnungen und Gespräche mit Ihnen. 

Vielen Dank für Ihr Vertrauen!

Adrian Wüthrich